Grenzwerte
Genauso wie es Grenzwerte für Rückstände aus Pestiziden in Lebensmitteln gibt, so gibt es auch Grenzwerte für die Strahlung durch elektromagnetische Felder (EMF). Die Tatsache, dass EMF sowohl im niederfrequenten als auch im hochfrequenten Bereich einen Einfluss auf den Organismus ausüben kann, ist heute allgemein anerkannt und lässt sich durch zahlreiche Fallstudien und internationale Forschungen belegen.
Die gesundheitsschädigende Wirkung der Mikrowellenstrahlung, wie sie zum Beispiel auch bei Mobilfunk, DECT Telefonen, WLAN etc. verwendet wird, ist ebenfalls seit vielen Jahrzehnten erforscht und bewiesen. Sie findet ihre traurige Anwendung in Mikrowellenwaffen, die bereits sehr erfolgreich in verschiedenen kriegerischen Auseinandersetzungen angewendet wurden. Die Menschen die man mit diesen Waffen bestrahlt hat, haben von unerträglichen Schmerzen berichtet, sofern sie es überhaupt überlebt haben. In der heimischen Küche garen wir unsere Nahrung mit Mikrowellen und die Techniker, die Mobilfunkantennen warten, müssen Schutzanzüge tragen, obwohl die Sendeleistung hier oft "nur" 10 bis 15 Watt beträgt. Durch die Bündelung der Abstrahlung ist die Leistung allerdings auch hier erheblich höher. Man spricht hier von dem Antennengewinn, gemessen in dezibel.
Die alles entscheidende Frage ist also wie hoch sind die Grenzwerte und wie werden sie ermittelt ? Die bei uns geltenden Grenzwerte berücksichtigen ausschließlich die thermischen Wirkungen. Das heißt man bestrahlt einen menschlichen Körper mit Mikrowellen und ermittelt den Wert, bei dem sich die Temperatur um 1° erhöht. Das ist dann der höchst zulässige Grenzwert.
Für UMTS liegt der offizielle Grenzwert in Deutschland bei 10.000.000 uW/qm = 61.400 mV/m.
Zum im Vergleich in Italien, China und Polen liegt der Wert bei 100.000 uW/qm, also um den Faktor 100 niedriger als in Deutschland. Ärzte und Baubiologen fordern für gepulste Strahlung Werte von 0,1 uW/qm, da auch nichtthermische Wirkungen berücksichtigt werden müssen. Das ist 100 Millionen mal weniger als das, was offiziel in Deutschland erlaubt ist.
Baubiologische Richtwerte
In der Baubiologie trifft man 4 Unterscheidungen:
- unauffällige Werte: Sie entsprechen natürlichen Umweltmaßstäben und bieten ein Höchstmaß an Vorsorge
- schwach auffällige Werte: Hiermit ist gemeint, dass vorsichtshalber und mit Rücksichtnahme auf kranke oder empfindliche Menschen Verbesserungen angestrebt werden sollten wenn dies möglich ist.
- stark auffällige Werte: Hier sind die Werte bereits so hoch, dass sie aus baubiologischer Sicht nicht mehr hinnehmbar sind. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Wissenschaftliche Studien weisen auf biologische Effekte und gesundheitliche Probleme hin. Dies wird durch zahlreiche Fallbeispiele untermauert.
- extrem auffällige Werte: Hier muß kurzfristig saniert werden, da teilweise internationale Richtwerte und Empfehlungen für Innenräume oder Arbeitsplätze erreicht oder bereits überschritten werden.
| Elektrische Wechselfelder | Einheit | unauffällig | schwach auffällig | stark auffällig | extrem auffällig |
| Feldstärke, erdbezogen | Volt/Meter V/m | < 1 | 1-5 | 5-50 | > 50 |
| Körperspannung, erdbezogen | Millivolt mV | < 10 | 10-100 | 100-1000 | > 1000 |
| Magnetische Wechselfelder | |||||
| Flussdichte | Nanotesla nT | < 20 | 20-100 | 100-500 | > 500 |
| Elektromagnetische Wellen | |||||
| Strahlungsdichte | Mikrowatt/qm uW/qm | < 0,1 | 0,1 - 10 | 10-1000 | > 1000 |
| Elektrische Gleichfelder | |||||
| Oberflächenspannung | Volt | < 100 | 100-500 | 500-2000 | > 2000 |
| Entladezeit | Sekunden | < 10 | 10-30 | 30-60 | > 60 |
Vorgenannte Werte bilden die Basis für alle unsere Empfehlungen nach einer durchgeführten Elektrosmogmessung