Folgen elektrischer
Gleichfelder:

Neben der Aufladung des menschlichen Körpers führen elektrische Gleichfelder zu einer Verschlechterung des Raumklimas. Die Luft wird verwirbelt und Staub angezogen. In diesem Klima gedeihen Bakterien und Pilze besonders gut, Feinstaub und Allergene vervielfältigen sich. Die Leiden von z.B. Allergikern und Asthmatikern können sich verstärken.

grundsätzlich unterscheidet man Gleich- und Wechselfelder

elektrische Wechselfelder

Elektrische Wechselfelder bestehen überall dort, wo eine Wechselspannung anliegt, das heißt im Haushalt beispielsweise um alle Stromkabel bis zum angeschlossenen Elektrogerät beziehungsweise dessen Schalter. Und zwar auch, wenn dieses Gerät ausgeschaltet ist! Die Stärke der Felder ist abhängig von der Höhe der Spannung, der Qualität der Leitungen, der Leitfähigkeit des Baumaterials, in denen die Leitungen liegen, dem Vorhandensein bzw. der Qualität der Erdung und dem Abstand zu den elektrischen Leitungen.

Nicht nur von der Stärke der elektrischen Felder, sondern auch von der Frequenz der Stromversorgung hängt es ab, ob es zu biologischen Effekten kommt. Neben der Stärke der elektrischen Wechselfelder in Volt pro Meter [V/m] wird deshalb auch die Frequenz des Stromes in Hertz [Hz] gemessen. So hat z.B. unsere Hausstromversorgung eine Frequenz von 50 Hz, die Bundesbahn fährt mit einer Frequenz von 16,7 Hz. Da elektrische Wechselfelder bei relativ niedrigen Frequenzen auftreten, spricht man auch von niederfrequenten Feldern.

Unser Körper reagiert wie eine Antenne auf die elektrischen Wechselfelder und nimmt die Spannungen auf, insbesondere dann, wenn er nicht geerdet ist, z.B. im Bett. Die Spannungen, die von außen wirken, können die elektrischen Ströme, die in unserem Körper physiologisch vorhanden sind, überlagern und beeinflussen. Es kann zu Nervenreizungen und Fehlfunktionen von Zellen kommen.

elektrische Gleichfelder

Bei trockener Raumluft entstehen an Kunststoffoberflächen und Synthetikfasern elektrische Spannungen. Da diese frequenzlos also statisch sind, spricht man auch von Elektrostatik oder elektrischen Gleichspannungen, die wiederum elektrische Gleichfelder erzeugen. Durch diese Gleichfelder kann ein menschlicher Körper unter Spannung gesetzt werden, insbesondere dann, wenn z. B. durch Plastiksohlen die Elektrizität nicht abfließen kann. Die Spannung wird explosionsartig freigesetzt, wenn zum Beispiel Metall berührt wird; der berühmte elektrische Schlag bei dem oft auch ein sichtbarer Funken überspringt.

Die Feldstärke der Gleichfelder wird in Volt pro Meter [V/m] gemessen und ist abhängig von der Luftfeuchte, der Leitfähigkeit von Bauteilen, der Oberflächenspannung des aufgeladenen Materials sowie dessen Leitfähigkeit und der Anzahl der Luftionen.

andere elektrische Größen

Die Grundgrößen der Elektrizitätslehre sind die elektrische Ladung und die Spannung. Die Spannung wird stets zwischen zwei Punkten gemessen und ist deshalb die Differenz des elektrischen Potentials zwischen diesen beiden Punkten (z. B. zwischen der Oberfläche des Pluspoles und der Oberfläche des Minuspoles einer Batterie). Die Spannung gibt an, welche Energie umgesetzt wird, wenn eine Ladung diese Potentialdifferenz durchläuft.

Im Alltag treten verschieden hohe Spannungen auf. Bei batteriegetriebenen Geräten (z. B. 1,5 - 9 V) handelt es sich um Kleinspannung. Spannungen unterhalb von 1000 V bezeichnet man als Niederspannung. Die Haushaltsinstallationen arbeiten mit 220 V Wechselspannung (Phase gegen Nulleiter gemessen). Überlandleitungen (Hochspannungsleitungen) haben Spannungen von einigen 100.000 V. Die Spannungen sind deshalb so hoch, damit die Energie verlustarm über längere Distanzen geschickt werden kann, ohne extrem dicke Kabel zu verwenden zu müssen. Aufgrund der hohen Spannungen entstehen in der Nähe von Hochspannungsleitungen extrem starke Felder.

Innerhalb des menschlichen Körpers fließen von Zelle zu Zelle infolge natürlicher Vorgänge (Stoffaustausch, Informationsaustausch) sehr kleine Ströme. In jüngster Zeit konnten Wissenschaftler feststellen, daß im Ruhezustand Stromstärken von 1 Pikoampere (1 pA = 0,000 000 000 001 A) von Zelle zu Zelle übertragen werden. Typische Zellen sind etwa 10 Mikrometer stark. Wenn über den Zellquerschnitt (der Einfachheit halber quadratisch angenommen) 1 pA fließt, tritt an der Zelloberfläche eine Stromdichte von 0,1 Mikroampere pro Quadratzentimeter auf (0,1 µA/cm2). In aktiven Nervenzellen fließen Stromdichten von mehr als 1 µA/cm2.

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